Donnerstag, 22. Februar 2018

Zement und Beton braucht das Moor...

...natürlich nicht!


Immer wieder sonntags bewegen wir uns nachmittags so etwa 12 km aus dem kurzen Halt per Pedes.
Natürlich immer mit der Einschränkung, dass mal wieder nichts dazwischen kommt.
Und das kann viel sein:
Unpäßlichkeiten, Geburtstage, Gartenarbeit, Wetter...

Meist ist das Wetter ja nicht richtig toll, um raus zu gehen.
Stimmts?
Mal ist es zu warm, mal zu kalt, dann regnet es, manchmal gibt es sogar noch Schnee, oder, oder, oder...
Irgendwie hat man ja im laufe der Jahre sich so seine ganz persönliche Komfortzone aufgebaut.
Und die will erst mal sonntagnachmittags gesprengt werden.

Diesmal paßte alles: Der Körper fühlte sich fit an, das Wetter war für unsere Breitengrade prächtig, Benzin war ausreichend im Autotank.
Also - auf geht`s!

Eine unserer Lieblingstouren ist die Rundtour um das Rambower Moor.
Ja, liegt in Brandenburg!
Deshalb werden wir so manchen Sonntagnachmittag quasi zum „Grenzgänger“.
Starten kann man im Prinzip überall, ob nun in Rambow, Nausdorf, Boberow.

Besonderen Charme hat es, wenn man in Boberow an der Moorscheune beginnt.

Ramboer-Moor, Moorscheune-Boberow
Moorscheune Boberow                      Foto: © Jürgen Reißmann
 
Dieser Charme verliert allerdings schnell seinen Glanz, wenn man nicht wiederstehen kann und vor der Wanderung in der Moorscheune einkehrt.

Veranstaltungen, Flyer, Moorscheune
Flyer Moorscheune 2018         Foto: © Jürgen Reißmann

Man verfällt schnell dem liebevoll von Heidrun Ebert selbst gebackenen Torten und Kuchen.
Danach könnte die Lust auf 12km Wanderung nicht mehr so groß sein, weil es hier ja so gemütlich ist.

Aus diesem Grund parken wir an einem anderen Ort, laufen (Wandern kann man das nun wirklich nicht mehr nennen) unsere 9,5 km, genießen anschließend das Ambiente und die Köstlichkeiten der Moorscheune sowie die besondere und fast individuelle Aufmerksamkeit von Heidrun und Christian Ebert.
Nach etlicher Zeit raffen wir uns auf und laufen die restlichen 2,5 km bis zum Rundkursziel, unserem Auto.

Was aber hat das mit Zement und Beton zu tun?
Ja, auf unseren letzten Rundwanderung, es war auch die erste in diesem Jahr, näherten wir uns aus Richtung Rambow kommend dem Ortsausgang von Nausdorf und gewahrten Baustellenschilder und Verkehrszeichen einer Sackgasse.

Neugier und Rätselraten!
Was wird hier gebaut?
Naheliegende Erklärung: Die Verbindungstraße von Nausdorf nach Leuengarten, weiter zur B195 und Lenzen.

Nein!
Weit gefehlt!
Links ab in Nord-Östliche-Richtung, geradewegs zum Moor.
Die Verantwortlichen haben sich richtig Mühe gegeben:
Nicht kleckern, sondern klotzen.
Einspurige Fahrbahn mit jeweils linker und rechter massiver Betonspur.
Gewaltig Eg...!
In der Mitte dieser Betonspuren Verfüllung mit Feldsteinen.
Zu erkennen war noch nicht, ob diese Steine zur Stabilisierung ebenfalls mit Flüssigbeton verfüllt werden.

Ich jedenfalls dachte, ich verliere den Glauben.
Aber so ein wenig Bodenversiegelung muß schon mal sein- wäre ja gelacht.


Moor, Betonstrasse, Wald
Beton und Stein                               Foto: © Jürgen Reißmann

Moor, Betonstrasse, Wald
Stein und Beton                               Foto: © Jürgen Reißmann


Da die Waldstraße zum offiziellen Rundweg gehört, bin ich mal gespannt, ob das so bleibt, oder ob noch ein naturbelassener Seitenstreifen für Wanderer angelegt wird.
Momentan war jedenfalls Gehen auf der Betonfahrspur angesagt. Und das so ziemlich mitten im Wald.

Das hat meinen Wanderschuhen total mißfallen.
Die bewegen sich viel lieber auf naturbelassenem Boden vorwärts.
Ich dachte ja erst, wie kann man in einem Naturschutzgebiet nur so etwas machen?
Aber ich vermute, diese Waldstraße ist wohl gerade die Grenze zum schützenswerten Gebiet.

Witzig ist allerdings, dass auf halben Weg die Betonfahrbahn aufhört und wieder in die alte Waldstraße übergeht.

Wald, Strasse
Naturbelassene Waldstraße              Foto: © Jürgen Reißmann


Habe dann mal in Boberow ein wenig die Ohren gespitzt und erfahren, dass man wohl für die Gemarkung Nauendorf die Genehmigung für den Bau der Straße bekommen hat, für die Gemarkung Boberow aber eher nicht.

Wie gesagt: Nichts Genaues weiß man nicht - oder alles nur Gerüchte?
Obwohl, vorstellbar ist es schon...

Was ich noch hörte: Eine solide Straße ist (vielleicht) schon notwendig für die  Forstwirtschaft, die den vielen Windbruch der  letzten Stürme beseitigen muss.
Stimmt, es war wirklich viel Windbruch zu sehen.

Nicht zu übersehen war allerdings auch, wie der Wald aussieht, wenn die Forstwirtschaft mit ihrer heutigen schwerenTechnik im Wald wütet.
Da sieht es dann aus, wie auf einem Panzerübungsgelände. 
Na gut, stimmt nicht ganz, Panzer haben Ketten...
Aber- kann ja alles noch werden...

Dafür gibt es jetzt erst einmal eine Runde „Hans guck in die Luft“.
Ist gut fürs Ego.



Voegel, Moor
Vogelzug                                          Foto: © Jürgen Reißmann

Voegel, Moor
Vogelzug                                          Foto: © Jürgen Reißmann

Vogelschattenbild
Im Focus...                                        Foto: © Jürgen Reißmann

Voegel, Himmel
Formationsflug                                 Foto: © Jürgen Reißmann


Noch ein anderer interessanter Aspekt, der meine Ohren erreichte: Für die Bewohner von Boberow ist es auch günstiger, wenn sie eine ordentliche Betonstraße lang fahren (können).

Da habe ich doch glatt weg mal GoogleMaps befragt.

Ausgangspunk Moorscheune Boberow über Nausdorf, Leuengarten, Burg Lenzen:
Entfernung: 12,1 km
Fahrzeit: 23 min
Hier die GoogleMaps-Route

Ausgangspunkt Moorscheune Boberow, L13, B195, Burg Lenzen:
Entfernung: 14,7km
Fahrzeit: 17min
Hier die GoogleMaps-Route

Tja, so ist es mit dem „günstiger“.
Und ob die paar Meter eine Betonstraße in diesem Gebiet rechtfertigen?

Die Autofahrer, die ich so kenne, pfeifen auf 2,6km; Hauptsache schnell, schnell, schnell.
Aber auf der Waldstraße sind sie doch viel länger unterwgs und die L13 ist sogar asphaltiert.

Günstig scheint im Brandenburgischen irgendwie anders definiert zu sein, oder? 

Wenn ich wieder einmal unterwegs bin, werde ich mich mal in Nausdorf umhören, was es da zu berichten gibt.


Hier und da fahre ich ja auch mal von Lenzen nach Boberow (auch andersherum), aber auf die Idee, die Waldstraße zu nehmen, bin ich noch nicht gekommen.
Ich traue mich nicht einmal, im Herbst bis zum Beobachtungsturm zu fahren, um die Kraniche zu beobachten.
Da scheine ich irgendwie eine Blockade zu haben.

Ist für mich halt irgendwie NATUR!
Aber ich wohne ja auch nicht da...

Damit wären wir wieder bei der Überschrift:

NEIN, das Moor braucht keinen Zement und Beton!

Von der Moorscheune in Richtung Mellen haben sie auch begonnen die Waldstraße aufzuhübschen.
Hier aber mit einer Art feinen Split, der verfestigt wurde.
Na, geht doch!
Aber es könnte sein, dass dieses Gebiet inzwischen zu den vom NABU aufgekauften Flächen gehört.
Müßte man mal näher recherchieren!

Viele liebe Grüße 
Euer Jürgen (der Rundwanderer)

P.S. Im Übrigen finde ich das Rambower Moor so wunderbar, da muß ich mal einen extra Blogpost darüber schreiben.




Montag, 12. Februar 2018

Verdammter Halskatarrh...

oder war es doch eine Rachenentzündung?


na ist ja auch egal.
Beim Arzt war ich jedenfalls nicht und insofern kenne ich die exakte schulmedizinische Bezeichnung nicht.
Schnupfen, Husten und Fieber waren nicht angezeigt.
Nein, auch keine Grippe und kein grippaler Infekt.
Ergo:
Nach der alten Regel: 3 Tage kommt er, drei Tage steht er, 3 Tage geht er...
Wie wahr!

Und deshalb waren die letzten (9) Tage auch „still ruht der See“ auf meinem Blog.
Bitter!

Obwohl ich ja nicht gerade inflationär mit Krankheiten zu tun habe, ich aber vor einigen Jahren eine heftige Nasennebenhöhlenentzündung hatte, funktionieren seitdem meine Schleimhäute nicht mehr so gut. Den Viren und Bakterien sind damit Tür und Tor geöffnet.
Es fehlen quasi der Filter und die Säuberung ebenso, wie die Anfeuchtung der eingeatmeten Luft.

Kein Fieber!
Ist das nun gut, oder schlecht?
Ich nehme es vorweg:
Ich finde es schlecht. Im Gegensatz zu den meisten Mitmenschen, die lieber kein Fieber haben wollen.
Warum?
Naja, der Körper fiebert ja nicht umsonst. Er bekämpft (zumindest versucht er es) die Krankheitserreger mit erhöhter Temperatur. Krankheitserreger haben im allgemeinen ein relativ niedriges Temperaturspektrum, mehr so Richtung Körpertemperatur.
Wenn ich nun das Fieber bekämpfe, arbeite ich kontraproduktiv gegen die Bemühungen meines Körpers und helfe ungewollt den Erregern.
Hoppla! Das will ich aber gar nicht!
Deshalb lieber das Fieber hinnehmen und wenn die kritische Grenze eintritt, ggfs. mit Wadenwickel, oder auch dem alten Hausmittel „Essigstrumpf“ senken.
Chemie bleibt erst mal außen vor!
Habe ich ja sowieso nicht im Haus...

Was aber tun gegen die verdammten Halsschmerzen?
Tja, das Mittel der Wahl ist bei mir: MANUKA Honig.
Schon mal davon gehört?
Nein?
Es lohnt sich auf jeden Fall sich mit den Eigenschaften dieses Honigs zu beschäftigen.
Vorsicht, wer ihn noch nicht kennt, vor lesen des Preises lieber hinsetzen!
Hier zum Nachlesen: http://www.manuka-neuseeland.info/wirkung.html


Wie das aber so ist: Lange keine Wehwehchen gehabt, MANUKA-Honig ist alle!
Keinen neuen gekauft, ergo keinen im Haus!
Der Preis lässt einem den Nachkauf immer hinausschieben ...

Deshalb habe ich mich mal wieder etwas schlauer gemacht und eine preiswerte Alternative entdeckt, die ich mir im Nachbardorf (Apotheke) beschaffen (lassen) konnte: Süßholzwurzel.


Aufgussgetraenk, Suessholzwurzel
Verpackung Süßholzwurzel               Fotos: © Jürgen Reißmann




Suessholzwurzel geschnitten
Süßholzwurzel                                  Foto: © Jürgen Reißmann


Davon einen Aufguss bereitet und zur Linderung getrunken.


Süßholzwurzel, Aufguss
Süßholzwurzel-Aufguß                    Foto: © Jürgen Reißmann


Ich sage bewusst nicht „Tee“, sonst gibt es bestimmt stehenden Fußes Kritik, denn Tee gibt es nur von der Teepflanze.
Ich zitiere an dieser Stelle das Lebensmittel-Lexikon:

„Tee ist ein Aufgussgetränk, das aus Pflanzenteilen wie Blättern, Knospen oder Blüten der Teepflanze zubereitet wird. Laut ISO-Norm 3720 ist Tee streng genommen ausschließlich der Aufguss der Teepflanze Camellia sinensis und Camellia assamica. Aufgussgetränke aus anderen Pflanzen wie beispielsweise Kräutertee oder Früchtetee werden umgangssprachlich häufig auch einfach nur als Tee bezeichnet, korrekt sollten sie aber als teeähnliche Getränke bezeichnet werden. Der bei uns übliche Begriffe Tee, stammt wahrscheinlich von dem kantonesischen Wort tu ab. Länder wie Russland oder die Türkei, die über den Landweg mit Tee versorgt wurden, übernahmen das Mandarin-Wort Chai.“

Mehr lesen bei: https://www.lebensmittellexikon.de/t0000130.php
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Ein sich gut zu trinkender Aufguss, aber- an MANUKA Honig kommt er in der Wirkung wohl nicht heran.
Wie auch?
Quintessenz: Bei einem Katarrh kann man viel für die Linderung von Halsschmerzen auch ohne Arzt und chemischen Medikamenten tun, aber- wie schon mal gesagt: 3 Tage kommt er, drei Tage ste...
 

In diesem Sinne
Euer Jürgen (der Genesene)